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Eichenlaub
Vereinsgeschichte
Eichenlaub

1980 - heute

Da aus Altersgründen ein Teil der Pappeln auf dem Schützenplatz gefällt werden musste, wurde 1983 erstmals von dem Astwerk ein Osterfeuer abgebrannt. Diese Tradition hat sich bis heute fortgesetzt. 1985 konnten Bauarbeiten für ein Toiletten- und Gerätehaus aufgenommen werden.
Die zentral im Ort an der Schlosskapelle 1934 errichtete und 1954 gründlich renovierte Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt wurde im Zuge eines Straßenneubaus und wegen denkmalpflegerischer Maßnahmen an der Kapelle von der Süd-Ost-Wand dort entfernt. Das Denkmal erhielt ein vom Gebäude unabhängigen Standplatz ca. zwanzig Meter in südwestlicher Richtung, wo es heute noch steht. Der wesentliche Bestandteil des Ehrenmals, das wertvolle Kruzifix, eine Stiftung des Baron von Schorlemer, das mittlerweile auf dem Bauhof der Stadt Lippstadt von Unkraut überwachsen war, fand 1987 nach eine gründlichen Renovierung, wofür sich der Schützenverein nachdrücklich eingesetzt hatte, einen würdigen Platz in der St. Antoniuskirche in Overhagen. Am Ehrenmal wurde durch die Stadt Lippstadt ein witterungsbeständiger neuer Korpus aufgehängt.

Das Jahr 1990 stand ganz im Zeichen des 150-jährigen Vereinsjubiläums. Mehr als 1000 Schützen waren der Einladung des Vereins gefolgt. Im Vereinsleben der 1990er Jahre standen überwiegend Veränderungen unter Berücksichtigung der Anforderungen des endenden 20. Jahrhunderts bei gleichzeitiger Wahrung traditionsgebundener Werte im Vordergrund. So gründete man 1991 neben den bis dahin bestehenden zwei Kompanien einen Jungschützenzug. Ebenfalls in diesem Jahr bildete sich ein Gremium, um die wieder einmal zu aktualisierende Satzung zu überarbeiten. 1992 verstarb plötzlich unser langjähriger Vorsitzende und Ehrenoberst Franz-Josef Wischmann (Oberst 1967-1984 und Vorsitzender 1983-1992). Sein Wirken hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Schützenvereins. Sein Auftreten und seine Natur werden immer eng mit dem Schützenverein verbunden bleiben. Bevor 1993 Karl Rohe sein Nachfolger im Amt des Vorsitzenden wurde, leitete Josef Schäfers kommissarisch als zweiter Vorsitzender den Verein.

1996 wurde der Schützenplatz mit Kanalisations- und Versorgungsschächten versehen und als Schotterrasen komplett neu angelegt. Seitdem dient er auch den Bogenschützen des Sportschützenvereins „Gut Ziel“ Overhagen als kostenlose Trainingsstätte. Die überarbeitete Satzung wurde 1997 verabschiedet. Ein Jahr später wurde der Kugelfang, der bis dahin mit Muskelkraft bewegt wurde, mit einem Motor versehen. Kontinuierlich wuchs in den Jahren die Zahl der Mitglieder, so dass der Verein heute 548 Mitglieder zählt. Begrüßenswert ist der hohe Anteil Jugendlicher in unserem Schützenverein. Das kann nur als Beweis der anhaltenden Attraktivität gewertet werden.

Immer wieder stellt sich die Frage nach dem Sinn der Schützenvereine. Leider herrscht fälschlicherweise die Meinung vor, das Brauchtum bestünde im Biertrinken, Marschieren und vielleicht noch im Schießen. Gewiss haben sich die Schwerpunkte aus der Gründerzeit aus verständlichen Gründen verlagert. Krankenpflege oder militärischer Schutz waren die ursprünglichen Aufgaben. Bei genauem Hinsehen lassen sich aber heute noch deutliche Zeichen der alten Ideale erkennen. Bei kirchlichen Veranstaltungen, so bei der Fronleichnamsprozession, treten die Grünröcke immer noch an die Öffentlichkeit. Soziale Hilfsaktionen gehören nach wie vor zu den Aufgaben der Schützenbrüder. Es würde eine ansehnliche Summe ergeben, wenn man alle Spenden addieren würde. Das Motto „Glaube, Sitte, Heimat“ gilt auch heute noch. Das Vereinsleben bietet eine gute Gelegenheit, menschliche Kontakte zu fördern. Gerade heute, wo zahlreiche Einwanderer bei uns eine neue Heimat suchen, kann es eine weitere Aufgabe der Vereine sein, den Neubürgern bei ihrem Start zu helfen. Die liebevolle Pflege der Heimatgedankens, ländlichen Brauchtums und guter Tradition bestimmte in all den Jahren das Denken und Handeln in dieser Gemeinschaft. Über Jahrzehnte hinweg konnte die integrierende Kraft unseres Vereins den Wunsch der Overhagener nach Kontakt, Gespräch und Geselligkeit umfassend erfüllen.
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